Am Wochenende stolperte ich über diesen Artikel der die Anwendung eines Recurrent Neuronal Networks beschreibt, mit dem sich Texte generieren lassen, die – zumindest so die Theorie – ihrer erlernten Eingabe in Form, Stil und Sprache entsprechen.
Bitte?
Ganz einfach ausgedrückt: Ich gebe alle Werke von Shakespeare in Altenglisch herein und erhalte nach Erlernen des Models beliebig viele Texte in Altenglisch, die so aussehen wie die von Shakespeare.
Wie man sieht, hat der temperature-Wert einen großen Effekt auf die Sinnhaftigkeit der Ausgabe. t=0.6 hat sich hier als sehr zuverlässig herausgestellt.
[..]and finally, the temperature where 1.0 means use the actual probabilities predicted by the model, and lower numbers flatten the distribution so that the samples will be less like the learned model but more “creative”.
Okay, das hat gut funktioniert. Nächster Versuch.
Eingabe: Alle DAX-Unternehmen.
Die Unternehmen wurden ebenfalls mehrfach dupliziert und randomisiert. Es wurden 50 Epochen erlernt.
Am 22. Juni 2015 erschien unter der Überschrift “JHQ-Schatz: Was wird aus Haus Hellbach?” ein Artikel in der Rheinischen Post, nachdem ich mich mit der Bitte an die Lokalredaktion Mönchengladbach wandte, den desolaten Zustand dieses denkmalgeschützten Gebäudes zu thematisieren.
Vor einigen Tagen überließ mir ein Kunde meines Arbeitgebers, bei dem ich dauerhaft eingesetzt werde, für einen symbolischen Preis einen Karton voll Sportbekleidung. Es handelte sich vorwiegend um Zipper und Jacken namhafter Hersteller, für die ich selber keine Verwendung hatte. Auch wenn die Hilfsorganisationen ausdrücklich davon abraten Sachspenden eigenmächtig in Flüchtlingsunterkünfte zu bringen, entschloss ich mich die Textilien selbst in den Nordpark zu bringen.
Der Zuspruch unter meinen Freunden und Kollegen auf Facebook war großartig. Viele von ihnen sprachen mich in den folgenden Tagen an und begrüßten mein Engagement – wenige beendeten meine Facebook-“Freundschaft”. Ich stellte jedoch klar, dass es noch viel mehr Menschen dort gibt, die für die bevorstehenden kalten Tage keine adäquate Herbst- und Winterbekleidung haben. Tatsächlich geht es mir nicht darum Heiland zu spielen, sondern den Flüchtlingen ein Gesicht und einen Namen zu geben, um die Angst vor dem Unbekannten zu kurieren, die in vielen Deutschen derzeit steckt.
Inspiriert von der Idee, dass viele berufstätige Menschen ihren Personalrabatt, Lager- und Ladenhüter spenden könnten, übergab mir mein Bruder einen großen Karton mit Textilien, aus der Zeit, als er noch einen Copyshop betrieb. Ein Karton voll nagelneuer Poloshirts, Regenjacken, T-Shirts und Hemden. Diesmal brachte ich den Karton allerdings direkt zum Sicherheitspersonal, um sicherzustellen, dass die Spende gerecht aufgeteilt wird. Der Karton wurde sicher weggeschlossen, um einmal in der Woche eine große Kleiderausgabe zu veranstalten.
Ich unterhielt mich noch eine Weile mit einem der Sicherheitsleute. Er erzählte mir, dass er selbst vor 20 Jahren unter anderem über Kopenhagen und Hamburg als Flüchtling aus Togo nach Mönchengladbach kam. Damals kam er in einem Flüchtlingsheim auf der Lilienthalstraße unter. Wir wechselten ständig die Sprache zwischen Deutsch, Englisch und Französisch, je nach dem wie uns die Wörter, die wir suchten, in den Sinn kamen. Sani, so sein Name, erklärte mir, dass wenn das Sozialamt Mönchengladbach damals seine Lebenskosten nicht übernommen hätte, er heute keinen bezahlten Job, keine Wohnung in Rheydt und kein Auto hätte. Auf das alles ist er sehr stolz.
Plötzlich Blaulicht. Sani bat mich, am Geländer zu verweilen und den KTW zu bewachen. Eine Frau sei zusammengebrochen und der Notarzt bereits auf dem Weg hier her.
KTW, RTW und Notarzt rücken an.
Als ich wartete, komme ich ins Gespräch mit zwei Syriern, Bashar und Hmaza. Bashar spricht sehr gutes Englisch, was mich ein wenig überrascht. Ich hake nach wo er so gutes Englisch gelernt hat. Er erklärt mir, dass er in Syrien Bauingenieurwesen studiert hat, bevor er das Land wegen des Bürgerkriegs verlässt. Hmaza spricht leider kein Englisch, bittet mich aber unmissverständlich ihm zu folgen. Ein mulmiges Gefühl überkommt mich. Nicht, weil ich den beiden nicht traue, sondern weil Deutsche in den Schlaf- und Wohnräumen des TiNs nicht gestattet sind. So zumindest, erklärten es mir die Tage zuvor immer wieder Hausmeister und Sicherheitspersonal.
Die Stadt ließ wenige Tage zuvor Abtrennung errichten.
Die Beiden führen mich zu ihrem abgetrennten Bereich, in dem sie wohnen, leben und schlafen. Dort warten Ashraf und seine Freunde, die mich herzlich empfangen und mir einen Sitzplatz und Getränke anbieten. Ashraf ist eine beeindruckende Persönlichkeit. Er ist Architekt in Syrien gewesen und ließ Frau und Tochter dort zurück. Sie sollen eines Tages nachkommen, wenn er sicherstellen kann, dass sie gefahrlos nach Deutschland reisen können. Auch sein Vater, Professor der Geologie in Damaskus, soll dann nachkommen. Genau darin liegt aber das Problem. Die Gruppe berichtet mir, dass sie den Tod auf der Reise gesehen haben und zeigen mir Fotos der Boote, mit denen sie hier her kamen. Ashraf kam beispielsweise über die Türkei, Griechenland, Mazedonien, Serbien, Ungarn (wo er 7 Tage im Gefängis saß), Österreich bis München. Dort gab er seinen Pass, seinen Führerschein und seine Zulassung als Architekt den Behörden und wurde nach Mönchengladbach verlegt. Jetzt sitzt er, und mit ihm seine Freunde, hier fest.
Die Jungs fragen mich regelrecht aus: Wer ich bin. Wie alt ich bin. Was ich beruflich mache. Wie die Deutschen über Flüchtlinge denken. Ob meine Freunde und Verwandte denken, dass Syrier in Deutschland willkommen sind. Und so weiter. Die Gruppe hört mir aufmerksam zu. Ab und zu muss Ashraf das Englisch, das er besser als ich beherrscht, ins Arabische übersetzen. Ashraf spricht auch fließend Französisch. Er hat 10 Jahre in Frankreich gelebt und kennt die Teile von La Defense in denen ich wenige Jahre zuvor ab und zu gearbeitet habe.
Sie fragen mich, ob ich ihnen helfen kann. Ich bejahe das und biete ihnen an, dass ich ihnen Kleidung, Schuhe und Hygieneartikel besorgen kann. Ashraf lächelt. Er sei nicht hier her gekommen, um gratis Kleidung zu erhalten. Die Gruppe will arbeiten. Sie will lernen, wie Deutschland funktioniert. Wie die Gepflogenheiten hier sind. Sie wollen Deutsch lernen (und tuen es bereits!). Das Essen der Deutschen probieren. Und Ruinen, Wälder, Seen und Flüsse besichtigen.
“Ich verstehe nicht ganz.”, gebe ich Ashraf zu. “Ihr habt nur die Kleider die ihr am Leib tragt, aber wollt keine materielle Hilfe von mir?” – “Ja, ganz richtig.” – “Our dignity forbid us to beg for money, food and clothes.”. Ich willige ein und verspreche ihm, dass ich ihnen Mönchengladbach zeige und etwas Deutsch beibringe. Sie sind begeistert und bitten mich mitzukommen. Die Truppe möchte eine Rauchen.
Wie ich später verstehen sollte, war das nur ein Ablenkungsmanöver. Wohl kurz davor hat sich die Gruppe auf arabisch beraten, dass sie eine syrische Mahlzeit zubereiten wollen, an der ich teilnehmen soll. Als wir wieder in den Schlafbereich gehen, wartet auf dem Tisch eine Pfanne auf uns. Mostafa strahlt mich an: “I made this! It’s Eggs with Tomatoes.”
“You’re invited to eat with us. We want to thank you for spending time with us.”. Wow, die Gäste in unserem Land sind plötzlich meine Gastgeber. Gegessen wird das Gericht mit Fladenbrot, das sie in Mönchengladbach kaufen. Jeder reisst sich ein Stück vom Brot ab und nimmt sich damit etwas aus der Pfanne. “In Syria, the guest must eat a lot!”, albern sie.
Wir quatschen über eine Stunde über Gott und die Welt. Über Deutschland und Syrien, die Bundeswehr, über Hartz IV, über Mietrecht und Fahrschulen. Ich versuche ihnen so viele nützliche Informationen zu geben wie ich kann. Sie sind sehr interessiert an diesen Themen und stellen ständig neue Fragen. Auch über das tote Kind am Strand, das durch die Medien geistert, sprechen wir.
Einer der Jungs hat eine Erlaubnis für eine Wohnung bekommen. Die Tabelle zeigt den erlaubten Mietpreis.
Inzwischen ist es schon halb Neun Uhr abends, als die Gruppe mich bittet sie nach draußen zu begleiten. Sie haben dort eine Shisha angemacht und möchten, dass ich sie mit ihnen teile. In gemütlicher Runde sitzen wir draußen, als ich zu Ashraf sage, dass ich kurz zu meinem Auto gehen möchte um meine Jacke zu holen. Ashraf antwortet mir, dass er bereits vor einer Minute jemanden geschickt hat um mir eine Jacke zu bringen. Derartige Gastfreundschaft bin ich nicht gewohnt.
Einige andere Syrier gesellen sich zu uns. Ich lerne erste Wörter Arabisch: “as-salāmu ʿalaikum” und “alaikum us-salām”. Auch, wie man die Shisha richtig weitergibt: Man legt den Schlauch in eine Schleife und reicht sie seinem Nachbarn. Dieser tappt auf meinen Handrücken und sagt: “šukran” (Danke).
Nach der Shisha gehen wir wieder rein und trinken zusammen Tee. Chips werden serviert und die Stimmung ist gut. Sie fragen wann ich das nächste mal wiederkomme. Ich sage: “Sonntag!”. Sie sagen: “Dann bereiten wir für Sonntag ein traditionelles syrisches Abendessen vor und du bringst deine Freundin mit!”. Ich freue mich und sage zu.
Ashraf kommt nochmal auf mein Angebot der materiellen Hilfe zurück. Es gäbe doch zwei Dinge, die er sich sehnlich wünsche. “Do you know what a flute recorder is?” – Argh, ein flute recorder. Was war das nochmal? Eine Klarinette? Eine Oboe? Nein, eine Blockflöte. Aber er wünscht sich eine spezielle. Sie muss die deutsche Spielweise aufweisen, aus drei Teilen bestehen und nur zwei Doppellöcher haben. Er sagt, dass sie in Syrien sehr teuer seien. Dort hat er eine von Yamaha. Sie kostet dort umgerechnet 135€. Gemeinsam schauen wir bei Amazon: Ein ähnliches Modell kostet hier 7,40€. Ich bestelle ihm eine.
Sein zweiter Wunsch betrifft das Deutschlernen. Unbedingt möchten alle im Raum die Deutsche Sprache lernen. Ob ich ihnen nicht ein paar Lehrbücher kaufen könne. Ich willige ein und entscheide mich am Folgetag für das Thannhauser Modell und bestelle ein paar Exemplare. Zudem ein Wörterbuch “Arabisch – Deutsch/Deutsch – Arabisch”.
Gegen 23 Uhr trete ich die Heimreise an. Die Jungs begleiten mich zu meinem Auto – sie selber fuhren Opel in Syrien – und verabschieden mich. Zufrieden und satt fahre ich nach Hause. Bereits dort mache ich mir Gedanken, wie ich ihnen Deutsch beibringen soll. Tafel? Flipchart? Beamer? Kreide, Eddings, Hefte, Stifte? Das ganze muss gut organisiert sein. Todmüde falle ich zuhause ins Bett.
Anfang 2014 schaute die Welt hilflos zu, als es in Kiew während der Maidan-Ausschreitungen zu schweren Gefechten zwischen Polizei und Regierungsgegnern kam. Ich lernte damals eine (weitere) wichtige Lektion in Bezug auf Rundfunk, Presse und Medien: In Deutschland wurde verhalten und stets stark verzögert über die Ereignisse berichtet. Auf Twitter und Liveleak poppten dagegen im Minutentakt Bilder, Textmeldungen und Videos auf. Fernsehsender wie Al Jazeera und RT (ehem. Russia Today) zeigten zudem nachts ungeschnittene Live-Übertragungen.
Als es im August 2015 zu fremdenfeindlichen Ausschreitungen und Gewalt gegen Flüchtlinge in Heidenau bei Dresden kam, konnte und wollte ich, anders als in 2014, mir ein eigenes Bild der Lage machen. Für den 29.08.2015 war eine Demo in Dresden angesetzt (“Heute die Pogrome von morgen verhindern!”), bei der im Vorfeld unklar war ob sie stattfinden durfte und an der ich unbedingt teilnehmen wollte.
Als gutmütiger Mensch, der seinem Umfeld stets Glück und Erfolg im Beruf gönnt, habe ich in den vergangenen Jahren häufig Bewerbungen für Freunde, Bekannte und Verwandte geschrieben bzw. vielmehr überarbeitet. Die nachfolgenden Regeln sind eher als Tipps oder Ideenanregung zu verstehen und beziehen sich nicht, wie vielleicht vermutet, auf die generelle Erstellung eines Anschreibens und Lebenslaufs, sondern auf grundlegende Fehler und sollen Hilfestellung leisten für diejenigen, die mit ihrer eigenen Bewerbung unzufrieden sind oder bei denen der gehoffte Bewerbungserfolg ausbleibt. Viele Regeln würden hier nicht stehen, wenn ich die Fehler dahinter nicht bereits erlebt hätte.
Man nimmt harte, schwere Galläpfel, sechs und dreißig Stück; Rastuck oder Spießglanz, vier und eine viertel Drachme; Gewürznelken, zwölf Stück; guten Weinessig, drei Glaser voll.
Die gröblich zerstoßenen Galläpfel werden in etwas Baumöle geröstet, dann mit dem Spießglanze und den Nelken gestoßen, zusammen gerieben und durch ein Haarsieb geschlagen. Dieses Pulver thut man nun in die drei Gläser Weinessig, und läßt es bei gelindem Feuer bis zur Konsistenz einer Pomade einkochen.
Anwendungsart
Am Abend wäscht man die Haare tüchtig mit warmen Wasser und Seife, trocknet sie mit einem leinenen Tuch wohl ab, und salbt sie bündelweise mit der vorgeschriebenen Pomade. Nun verbindet man den Kopf, wäscht ihn des andern Morgens nochmals mit warmem Wasser und Seife, und trocknet ihn, wie den Abend vorher, wohl ab. Die Haare werden hierauf lange Zeit schwarz bleiben.
Dieser Pomade bedienen sich nicht allein die Frauen, sondern auch die Männer von hohem Alter, und selbst die jungen Leute färben von Zeit zu Zeit ihren Bart; jene um ein jüngeres Ansehen, und diese, um eine männlichere Figur zu bekommen. Diese Gewohnheit ist zwar in der ganzen Türkei gewöhnlich, hauptsachlich aber in Bagdad und in Persien. Daselbst sahen wir nie einen Greis mit weißem Barte, oder einen jungen Menschen mit einem röthlichen oder blonden. Beide Geschlechter legen auch, in der Absicht, um ihre Schönheit zu erhöhen, auf die Augenbranen und Augenlieder täglich eine schwarze Spießglanzsalbe. Die Persischen Frauen verlängern die schwarze Farbe, die sie an den Rand der Augenlieder auftragen, nach den Enden hin, um das Ansehen zu bekommen, als hätten sie größere Augen; sie sehen es auch gern, wenn die Augenbrauen zwei große schwarze zusammenstoßende Bogen bilden.
Quelle:
Reise durch das Türkische Reich, Aegypten und Persien, während der ersten sechs Jahre der Französischen Republik (oder von 1792 bis 1798) von Guillaume Antoine Olivier
Wer keine Lust auf die ewigen Wartezeiten in der Postfiliale Rheindahlen hat, kann sich hier sein Porto selber ausdrucken. Voraussetzungen sind eine gültige Bankverbindung, Kreditkarte oder Paypalkonto. Anschließend geschieht der Einwurf der Briefe in der Filiale (interner Briefkasten) oder in eine der folgenden Briefkästen:
Am Wickrather Tor 48
Durchfahrt Stadtwaldstraße zur Geusenstraße
Südwall/Beeckerstraße
Gladbacherstraße 20
An der Bahn
Am Grotherater Berg 26
Gladbacherstraße 169
Gerkerather Mühle 21
Rochusstraße 322
Rochusstraße 174
Onlinefrankierung ist bei DHL, ebenfalls, hier möglich. Die vorfrankierten Pakete können dann in der Filiale, beim DHL-Fahrer oder an der Packstation (Gladbacherstraße) abgegeben werden. Paketscheine für Hermes ohne Vorfrankierung können hier gedruckt und anschließend bei der Tankstelle Erkelenzerstraße oder dem Zeitungsladen auf der Plektrudisstraße aufgegeben werden.
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“Womit müssen Sie bei diesen Verkehrszeichen rechnen?”
(112 hex; 52 ascii)
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“Womit müssen Sie bei diesem Verkehrszeichen rechnen?”
(112 hex; 52 ascii)
8D04B5E41219332B ECEFFFACABB627C2 = “a) ist richtig”
0C13D233E2944594 ECEFFFACABB627C2 = “b) ist richtig”
DFFE7E4155E50763 ECEFFFACABB627C2 = “c) ist richtig”
ECEFFFACABB627C2 = “ichtig ”
DFFE7E4155E50763 = “c) ist r”