Großhochzeit: C#, Delphi, Assembler und COM

Ein Feature das mit großer Wahrscheinlichkeit in zukünftigen Versionen von .NET noch implementiert werden wird, ist (managed/inline-) Assembler in seine Projekte einzubinden. In einigen Hochsprachen mit “echtem” Compiler ist dies bereits seit vielen Jahren Standard: C++, TurboPascal, FreePascal, Delphi, freeBASIC, usw.

Zudem findet man in alten mächtigen Source-Code-Archiven oft bis zur Perversion optimierte Algorithmen, die der Autor bereits in Inline-ASM implementiert hat. Es wäre doch zu schade diese nicht weiter nutzen zu können…

Folgenden Code fand ich im SwissDelphiCenter:
http://www.swissdelphicenter.ch/de/showcode.php?id=2049
(Ein Instring-Algorithmus von Vanja Fuckar, 100% inline-ASM)

Delphi erlaubt es mit sehr wenig Aufwand einen Quelltext direkt als COM-Programmbibliothek zu kompilieren. Heraus kommt eine dll-Datei (hier: “InString_dll.dll”) die ich nun in mein .NET-Projekt einbinde mittels:


[System.Runtime.InteropServices.DllImport("InString_dll.dll", CallingConvention = System.Runtime.InteropServices.CallingConvention.StdCall, CharSet = System.Runtime.InteropServices.CharSet.Unicode)]
private static extern int InString(int StartPosition, string Source, string Pattern);

Aufgerufen wird diese externe statische Funktion wie üblich z.B. mit:


Console.WriteLine(InString(0, "Testautotesttesttest", "auto").ToString());

Einen Haken hat das (vor)kompilieren von Inline-Assembler: Es gibt keine Gewährleistung, dass diese Programmbibliothek auch auf anderen Prozessorarchitekturen bzw. -familien ausgeführt werden kann, als auf der sie kompiliert wurde.
Exemplarisch habe ich dafür die .NET-Anwendung auf einem AMD Athlon X2 64bit ausgeführt: der JIT-Debugger spuckt eine Exception aus, die mir eine ungültige Typenumwandlung bestätigt.
Auf einem Intel Pentium 4 HT wiederum lief der Quelltext einwandfrei.
Anmerkung dazu: Die Programmbibliothek habe ich auf einer Intel Pentium M kompiliert, die bekannterweise nicht aus der Familie der NetBurst-Architekturen stammt.

Nachtrag: Auf einem Pentium Xeon (NetBurst) lief die Anwendung ebenfalls einwandfrei.

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